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Coswiger Gemeindesiegel

Winter in Coswig im Januar 2010

Karte der Stadt Coswig

  • Coswig

Coswig

Lage:

Coswig grenzt im Osten an Radebeul und im Westen an die alte Stadt Meißen.

Im Norden befindet sich die grüne Lunge, der "Friedewald" und im Süden grenzt der Ort tief unten an die herrlichen Elbauen und den in seinem natürlich verlaufenden Flussbett liegenden Elbestrom.

Besiedlung:

Die Gegend um Coswig fand um 1500 v.Chr. ihre Besiedlung durch Stämme der Kelten. Das zeigen die Funde von Gebrauchsgegenständen im Heimatmuseum Coswig. Die Kelten besiedelten große Teile Europas, wie zum Beispiel Frankreich, wo sie uns als „Gallier“ bekannt sind.

Im Zuge der Völkerwanderung kamen die Germanen, und im Jahr 600 die Slawen in das Gebiet.

Religiöse Entwicklung:

Bistümer entstanden, so 967 auch das Bistum Meißen. Die Bistümer sollten der Festigung der königlichen Herrschaft in den neu erworbenen Gebieten dienen.

968 wurde Meißen katholisches Bistum. Dieses Bistum verwaltete auch das Land im  hiesigen Gebiet. So finden wir heute Klöster die in Zusammenhang mit der Existenz von Siedlungen und deren urkundlicher Erwähnungen stehen.

 

Die erste urkundliche Erwähnung von Coswig finden wir 1350 im Lehnbuch Friedrich III, Friedrich des Strengen. Dort wird Coswig als >Koczwicz< erwähnt, was aus dem Slawischen stammt und nach Ortsnamenforschung soviel wie Ort der Amseln bedeutet.

 

1399 unterstellte man das Bistum Meißen dem Heiligen Stuhl.

Erst als Kaiser Sigismund I. (deutscher König von 1410-1437) am 1.August 1425 den Wettinern das Kurschwert für treue Dienste im Kampf gegen die Hussiten verlieh, schlug die Geburtsstunde des heutigen Sachsens (Friedrich der Streitbare von 1381-1428) . So wurde Meißen zu Kursachsen, das neue Land Sachsen war geboren.

Die Weintraube im Stadtwappen von Coswig symbolisiert, dass die Weinbauern großen Anteil an der Entwicklung der Stadt hatten. Als dem ehemaligen Bauern - und Winzerdorf Coswig am 21.09.1939 das Stadtrecht verliehen wurde, war von der einstigen Blüte des Weinbaus in dieser Gegend kaum noch etwas zu verspüren. Plantagen und Industrieanlagen verdrängten die ehemals vorhandenen Rebflächen (Kötitz) und prägten das heutige Bild dieser Industrie - und Gartenstadt. In Coswig begegnen wir dem Weinsymbol der "Sächsischen Weinstraße" überall. Vergleicht man die Wappenbilder der Stadt und der eingemeindeten Ortsteile Neucoswig und Brockwitz, könnte man fast meinen, dass diese dazu Pate gestanden hätten. Denn auch in ihnen finden wir das Symbol der Weintraube wieder, das uns an die einstige Weinbergherrlichkeit in diesem Gebiet erinnert. Bereits im 12. Jahrhundert schrieb der Zisterziensermönch Bernard Alt-Zella von einer Weinstraße, die von Pirna über Meißen bis nach Wittenberg führt. Der Berg gegenüber der Burg im Meisatal in Meißen, ist der älteste nachweisbare Standort für den Weinbau an der Elbe (1161). Da hier in Coswig schon seit längerer Zeit Weinbau betrieben wurde, lässt sich daher annehmen, dass der Ort älter ist als seine Ersterwähnung. Dies zeigen auch Funde, die im Friedewald zutage kamen. Die erste urkundliche Erwähnung von Coswig finden wir 1349 im Lehnbuch Friedrich III., genannt „Friedrich der Strenge“. Dort wird Coswig als „Koczwicz“ erwähnt, was aus dem Slawischen stammt und nach Ortsnamenforschung soviel wie Ort der Amseln bedeutet.

Die Tatsache, dass von den 60 Kilometern der „Sächsischen Weinstraße“ ein Zehntel durch Coswig führt, sollte Anlass sein, uns mit der Vergangenheit des Ortes und seiner Ortsteile Ponewitz, Kreyern, Clieben, Brockwitz, Kötitz, Neucoswig und Sörnewitz zu beschäftigen, auch wenn der Weinbau als landschaftsbildendes Element fast ganz verschwunden ist.

Im Elbtal zwischen Meißen und Dohna ließ sich im 13.Jh. das Rittergeschlecht der Familie von Karras nieder. Aus einer Urkunde von 1349 geht hervor, dass die Familie Karras das Schloss Lockwitz besass (Lukavice - 'Ort am Wiesenbach').

1421-1556 besaß das Geschlecht der von Karras Coswig, Kötitz und das wüste Dorf Pannewitz Ponewitz als bischhöfliches Lehen.

1496 stiftete Nickel von Karras 750 rheinische Gulden zum Bau einer Kirche in Coswig, die heute als eine der schönsten erhaltenen sächsischen Dorfkirchen gilt.

Die Karras, ein Zweig des Hauses Weesenstein, der „Herren von Dohna“, bewohnten in Coswig eine Wasserburg, deren Namen sie noch heute trägt.

Spuren vom Geschlecht der Karras findet man auch im Friedewald. Östlich der Siedlung Kreyern gelangt man, nach alten Landkarten, zum Karrasholz, einem Waldgebiet des Rittergeschlechts.

Fährt man weiter nach Moritzburg, begegnet man weitere Spuren dieser Familie. Hier besaßen die Karras eine alte Burg im Burgbruch (1420).

Die Karras verkauften an Kurfürst August I. (1553-1586) 1556 für 15169 Gulden ihren Besitz in Coswig und verließen die Gegend. Der Besitz der Karras wird dem Jagdgebiet des sächsischen Kurfürsten angegliedert. Aus der Wasserburg machte Kurfürst August ein Kurfürstliches Forsthaus.

Später verlegten die Wettiner ihr Forsthaus in die kleine Gemeinde Kreyern, die einmal ein Waldbauerndorf war.

Besiedlung der Gegend

  • Walddorf Ponewitz bis 1763 (siebenjähriger Krieg)
  • 1013 Brochotina, heutiges Brockwitz
  • 1203 Kothenewicz (Katze), heutiges Kötitz
  • 1205 Clewan (Leute aus den Ställen), heutiges Clieben
  • 1205 Zornowica (Mühlenort), heutiges Sörnewitz
  • 1350 Koczwicz (Amselort), heutiges Coswig
  • 1566 Kreyern, später dann Auflösung des Dorfes Kreyern
  • 1595 Neucoswig

Entwicklung zur Stadt

  • 1839: Das Dorf Clieben kommt zu Brockwitz.
  • 1.April 1920: Neucoswig wird mit 4000 Einwohnern ein Ortsteil von Coswig.
  • 1935: Coswig wird mit Kötitz vereint.
  • 1938: Die Einwohnerzahl steigt auf 10 000 Einwohner.
  • 12.09.1939:  Coswig erhält das Stadtrecht.
  • 1950 werden die Gemeinden  Brockwitz und Sörnewitz Ortsteile von Coswig.
  • 1950 hat die Stadt 17 000 Einwohner.
  • ab 1968:  Um der Wohnungsnot zu begegnen, entsteht das Wohngebiet Spitzgrund.
  • ab 1976 entsteht das Wohngebiet an der Dresdner Straße. Gaststätten, Verkaufs- und Dienstleistungseinrichtungen entstehen. Durch die umliegenden Betriebe und Gärtnereien siedeln sich immer mehr jüngere Familien mit Kindern in der Stadt an.
  •  Die Einwohnerzahl steigt mit den Wohngebieten auf 29 000.