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Fähre Kötitz

Urkundlich geht der Fährbetrieb in Kötitz auf das Jahr 1661 zurück. Am Alten Fährweg von der Elbe aus gesehen, kommt man an die ersten Grundstücke in Kötitz. Wenn wir hier rechts abbiegen und uns ein paar Meter nach der Nauendorfer Straße bewegen, steht über einem alten Torbogen “Fährmann Abraham Lehrknecht 1771“.

Elbfähren gibt es  schon so lange, wie es Menschen gibt, die am Fluss leben. Die Verbindungen zu Scharfenberg und Gauernitz stellten wohl die bekanntesten Coswiger Fährleute, die Gebrüder Thiele her. Die Elbfähre fuhr Tag und Nacht zum anderen Ufer. Hier befand sich ein Glöckchen und ein Häuschen zum unterstellen. Mit der Glocke machte der Fahrgast sich bemerkbar, dass er über den Fluss setzen wollte. Einen Fahrplan wie heute gab es nicht und da die Fähre privat betrieben wurde, war wohl zu jener Zeit schon die „Freie Marktwirtschaft“. Die Flotte der Brüder Thiele bestand aus dem "Zeitgeist" sowie der Wagenfähre. Die große Wagenfähre nutzten viele Bauern, die am Elbufer oder von den Feldern ihre Ernte bzw. Heufuhren auf die andere Elbseite transportierten. Die Wagenfähre wurde von 1875 bis 1970 betrieben und musste durch die starke Strömung des Flusses eingestellt werden. Der Schutzdamm des Hafens verursachte eine körperlich nicht mehr zumutbare Arbeit des Fährmannes, der die Fähre bis auf Höhe der Strömung rausstaken musste. Dieser Damm vom Hafen wurde 1920 noch als Wäschetrockenplatz der Anwohner genutzt.

Von 1829 bis 1959 war die  Fähre in Kötitz in Besitz der Binnenschiffer-Familie Thiele, die ihre Fahrgäste über die Elbe schipperte. Auf dem Friedhof der „Alten Kirche“ in Coswig befindet sich noch der Grabstein von Gottlob Heinrich Thiele, Fährmeister zu Kötitz, geboren am 11. Dezember 1828 - gestorben am 21. Februar 1902.

1955 wechselte der Betreiber der Fähre. Von nun an übernahm die Stadt Coswig den Fährbetrieb.

Zum 20. Jahrestag der DDR 1969 kam das Motorschiff "20.Jahrestag" als Verstärkung der Flotte hinzu. Die Schiffswerft Laubegast bekam den Auftrag zum Bau der Fähre. Heute trägt es den Namen "Kötitz" und ist somit das älteste Fährschiff in Kötitz.

Das jüngste Schiff das heute in Kötitz anlegt, ist die "Bosel", die eine Kapazität von 120 Passagieren hat und auch für Längsfahrten auf der Elbe eingesetzt wird.

Michael Kramer übernimmt den Fährbetrieb in Coswig ab 2004.

Die Verkehrsgesellschaft Meißen übernimmt ab März 2009 den Fährbetrieb in Kötitz, Zehren und Kleinzadel.