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Fleischerei Bachmann, Hauptstraße

Fleischerei Bachmann

Seit der Wende verschwinden immer mehr alte Gebäude aus dem Stadtzentrum, Gebäude die Geschichte mitgeschrieben haben, die Zeitzeugen sind und waren. Zeitzeugen für Einheimische und Touristen. So auch die Fleischerei Bachmann an der Hauptstraße, die am 2.März 2007 abgerissen wurde. Zum Bedauern vieler Coswiger Bürger die mit Fotoapparat und Kamera diesen Abriss filmten. Um 11:27 Uhr fiel auch das Bild der Fleischerei Bachmann, dass sich über den Eingang der Fleischerei befand. Etliche Einwohner und Kunden sind sicher oft an diesen Bildern vorbeigegangen und haben sie registriert, aber kaum einer dieser Bürger kennt die Geschichte jener Bilder.

Es war das letzte neuzeitliche Kunstwerk, was sich in Coswig befand, geschaffen vom Dresdner Künstler Hermann Glöckner.

Er wurde 1889 in Dresden geboren und lebte dort bis 1987. Sein Grab befindet sich in auf dem Friedhof in Dresden-Lockwitz. Er schuf Plastiken, Bilder und Schriftzüge. 170 solcher Schriftzüge fertigte er in seinen Leben an. Es befanden sich auch welche in Coswig. So war eines jener Kunstwerke auf der Schweizer Straße über der ehemaligen Bäckerei angebracht und der letzte Schriftzug befand sich eben über der Fleischerei Bachmann, die abgerissen wurde.

Die Kunstwerke von Hermann Glöckner sind weltbekannt. So hängen sie in Tokio und in New York in den Ausstellungen, wo sie zu besichtigen sind. Nur eben nicht mehr in Coswig. Und zu allem Überfluss wurde bei diesem Abriss auch noch ein Teil der alten Karrasmauer beseitigt, eine Mauer die Ritter Karras errichten ließ. Also gleich zwei Objekte, die man für die Geschichte und den Tourismus in Coswig hätte gut vermarkten können. 

Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidungsträger beim künftigen Umgang mit baulichen, wie auch technischen Sachzeugen etwas mehr Weitsicht und Sachverstand walten lassen.